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Vastu ist ein Sanskritwort und bedeutet Natur, Umgebung oder Umwelt. Das davon abgeleitete Wort Vaastu bezieht sich spezifischer auf alle Arten von Gebäuden, also nicht nur auf Tempel (wo Vastu fast immer zur Anwendung kommt), sondern auch Wohnhäuser, Dörfer und sogar für Landschaften und Städte.

Die altindische Kultur basierte auf den vedischen Schriften. Diese Schriften sind ein Gesamtwerk von Zehntausenden von Sanskrittexten über alle Bereiche der menschlichen Kultur. Sie umfassen philosophische und spirituelle Inhalte und beschäftigen sich mit der Perfektion vieler Wissensbereiche. Ein Teil dieser Schriften ist die so genannte Vastu-shastra (das Schriftwerk über die Wissenschaft/Lehre der die Architektur).

Das Vastu geht davon aus, dass auf unseren Planeten verschiedene Energien einwirken: die Strahlen der Sonne, des Mondes und anderer Planeten, aber auch magnetische, bio-elektrische und thermische Energiefelder. Weitere naturgegebene Gesetzmäßigkeiten, die Vastu berücksichtigt, sind die Eigenschaften der fünf Elemente: Erde, Wasser, Feuer, Luft, Äther (Raum).

Vastu ist verwandet mit der Geomantie und dem Fengshui. Gewisse Vastu-Anhänger behaupten, Vastu sei der Ursprung von Fengshui, was praktisch aber nicht haltbar ist, da beide Systeme bis in die Zeit vor der Erfindung der Schrift zurückreichen und keine Beweise vorliegen. Heute datieren Historiker die Anfänge der Vastu- und Feng-Shui-Wissenschaft zwischen 5000 und 7000 vor Christus.

Vastu und Fengshui präsentieren sich oberflächlich verschieden und scheinen teilweise sogar widersprüchlich, auf einer tieferen Ebene, wenn man alle dogmatischen und kulturbedingten Elemente weglässt und den gesunden menschenverstand einschaltet, sind sie jedoch gleichwertig und können einander teilweise sogar gut ergänzen.

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